Den Balkon katzensicher machen

(Fressnapf). Aus Sicht der Katze ist der Freigang sicherlich die interessanteste Art, den Tag zu verbringen. Aber aus verschiedenen Gründen ist es nicht möglich, jeder Katze diese Freiheit zu gewähren. Im Mehrfamilienhaus in einer städtischen Umgebung mit viel Straßenverkehr lebt es sich drinnen sicherer. Allerdings ist der freie Zugang zu einem Balkon ein hervorragender Kompromiss, um der Katze in der Wohnungshaltung geschützte Open-Air-Unterhaltung zu bieten. Das Schlüsselwort hier ist „geschützt“: Machen Sie Ihren Balkon katzensicher. Doch auch hier gilt: Die Sicherheit hat oberste Priorität. Eine Katzensicherung auf dem Balkon ist für Katzenhaushalte Pflicht.

 

Der Katzenschutz dient dazu, den Balkon zur Sicherheit der Katze einzuzäunen. Damit werden spontane Freigänge oder gar Abstürze unterbunden. Denn auch wenn Katzen über erstaunliche körperliche Gewandtheit in Bezug auf Trittsicherheit und Sprungkraft verfügen, sind Kletterpartien in der zweiten Etage oder Ausflüge auf das Dach gefährliche Abenteuer. Je nach baulichen Voraussetzungen dient die Katzensicherung darüber hinaus der Abgrenzung zu benachbarten Balkons – so gerät die Mieze nicht unerlaubt auf fremdes Terrain. Die wichtigste Funktion der Katzensicherung besteht allerdings darin, spontane Unfälle zu vermeiden. Dazu kann es kommen, wenn die Katze sich auf dem Balkon entweder erschreckt und die Flucht ergreift, oder versucht, einem Vogel oder Schmetterling hinterherzuspringen. Weitere Schwachpunkte sind zum Beispiel Balkongeländer in Gitterform mit zu weitem Abstand, durch die die Katze sich hindurchzwängen könnte. Und auch beim Fenster zum Balkon droht Verletzungsgefahr.

 

Accessoires und Katzenschutz auf dem Balkon

 

Welche Mittel Sie konkret zur Sicherung des Balkons einsetzen, hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Klären Sie aber zunächst mit der Hausverwaltung ab, ob die Anbringung eines Katzenschutzes in Ihrem Fall überhaupt gestattet ist. Manchmal engen bauliche Voraussetzungen die Möglichkeiten ein, etwa wenn keine Haken angebracht werden dürfen oder das Außenbild der Fassade einheitlich sein muss.

 

Katzennetz und Co.

 

Ist das geklärt, haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Katzensicherungen:

  • Katzennetz: Solche Netze gibt es in verschiedenen Formaten und sogar als Meterware. Achten Sie auf den Maschenabstand: 3 bis 4 cm für agile, schlanke Katzen, bei kräftigen Exemplaren und Senioren reichen 5 cm. Das Netz muss so angebracht werden, dass es den Balkon komplett umschließt oder eine Loggia frontal abgrenzt. Die Montage erfolgt meist mit Haken und Spanngurten.
  • Sichtschutz: Hat Ihr Balkon ein Gittergeländer mit großen Abständen, können Sie dort beispielsweise eine Bambusmatte als Barriere einflechten.
  • Fenstersicherung: Oft führt ein Fenster auf den Balkon. Bringen Sie eine Fenstersicherung an, damit die Katze nicht versucht, durch ein gekipptes Fenster hinauszuklettern. Gekippte Fenster sind ohnehin extrem gefährlich – lassen Sie das Tier nie beim Lüften unbeaufsichtigt.
  • Katzenklappe: Selbst in Glastüren lassen sich – mithilfe eines Glasers – Katzenklappen einbauen. Für eine „Balkonkatze“ genügt dabei ein einfaches mechanisches Modell, durch das die Samtpfote ohne menschlichen Türöffner den Balkon betreten kann.

 

Nicht nur baulich müssen Sie für Sicherheit auf dem Katzenbalkon sorgen. Das gilt ebenso hinsichtlich der Ausstattung und Nutzung: Bitte deponieren Sie auf dem Balkon keine Plastiktüten, Müllbehälter, Reinigungs- und Düngemittel oder Zerbrechliches.