Alexa, Siri & Co.

Unterwegs die im Smart Home vernetzten Geräte via Internet zu aktivieren und zu kontrollieren, stellt einem enormen Technologiesprung gegenüber der noch aus den neunziger Jahren bekannten Technik dar. Sind die notwendigen Geräte erst installiert und die Steuerung über die Smartphone-App klappt reibungslos, sind schnell noch andere Begehrlichkeiten geweckt. Zum Beispiel der Wunsch nach einer Sprachsteuerung. Standen viele Anwender dieser Technik vor Jahren noch sehr skeptisch gegenüber, lassen sich inzwischen auch Smart-Home-Neulinge schnell vom Können der Sprachassistenten überzeugen. Damit konnte Smart Home seinen Siegeszug in Millionen Haushalte fortsetzen. Die künstlichen Assistenten Alexa, Siri & Co. sind imstande, den Alltag zu erleichtern und sorgen dabei auch noch für jede Menge Unterhaltung.

Amazon’s Alexa
Sprachassistenten wie Alexa von Amazon, Cortana von Microsoft, Assistant von Google oder Siri von Apple sind vorwiegend in Smartphones und smarten Lautsprechern installiert. Sie analysieren gesprochene Worte, bringen sie in einen logischen Zusammenhang, sind dabei sogar selbstlernend und wandeln sie in digitale Informationen um, die als Steuerungssignal an die vernetzten Geräte weitergegeben werden. Die Assistenten taugen nicht nur zur Unterhaltung, indem sie zum Beispiel auf Fragen antworten oder Witze erzählen. Sie können uns in Verbindung mit vernetzten Geräten viele Alltagsaufgaben abnehmen oder zumindest erleichtern. Vorausgesetzt die notwendige Technik dafür steht bereit. So etwa lassen sich elektrische Türschlösser damit öffnen oder schließen, der Teppich saugen, die Multiroom-Soundanlage bedienen, die Autobatterie laden, der Rasen mähen, Waschmaschine oder Kaffeemaschine einschalten. Alexa kann Funktionen im Car-Entertainment steuern, kann Einkaufslisten erstellen und zum Versandhandel weiterleiten und noch viele andere Wünsche erfüllen. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt. Mit sogenannten Skills, vergleichbar den Apps auf dem Smartphone, lassen sich die Funktionen von Alexa, die sie von Haus aus nicht mitbringt, vielseitig erweitern. Im „Fernsehprogramm-Skill“ zum Beispiel liest Alexa auf Wunsch die angekündigten Sendungen eines Fernsehsenders vor oder sucht bestimmte TV-Formate nach Sendezeit im Wochenüberblick. Aktuell sollen bei Amazon rund 15.000 Skills für die vielfältigsten Anwendungen abrufbar sein.
Apple’s Siri
Apple‘s Sprachassistentin heißt Siri. Sie kann auf dem iPhone nicht nur Witze erzählen und Wegbeschreibungen liefern, sondern kann mit dem HomeKit von Apple die eigene Wohnumgebung smart, also intelligent machen. HomeKit ist ein Software-Framework, mit dem sich iPhone und andere Apple-Geräte einrichten lassen, um Smart-Home-Geräte anzusteuern. Andere Produkthersteller liefern für das HomeKit ihre eigene Software, die sie von Apple zertifizieren lassen. Mit dem Smartphone, dem Apple TV oder dem Lautsprecher HomePod sind diese dann über Siri steuerbar. Mithilfe der Sprachassistentin lassen sich sogar mehrere unterschiedliche Aktionen zu sogenannten Szenen kombinieren, die das Wohlfühl-Gen in uns besonders ansprechen. Für den perfekten Fernsehabend zum Beispiel bringt Siri die Heizung auf dir richtige Temperatur, regelt das Raumlicht herunter und aktiviert gegebenenfalls eine Steckdose für den Kaffeeautomaten. Als Renner bei vielen Anwendern erweisen sich im Internet veröffentlichte Listen über Siris nützlichste Sprachbefehle.
Google’s Assistant
Eine Verknüpfung mehrerer Aktionen zu einer Szene ist auch mit Google’s Assistant möglich. Mit der Funktion „IFTTT“ (If this then that) lassen sich sogenannte Wenn-Dann-Szenen anlegen, die über den Assistant mit nur einem einzigen Sprachbefehl gestartet werden. Wie
seine Gegenspieler von Amazon und Apple kann der Google Sprachassistent natürlich mehr, als nur auf Haushaltsgeräte zuzugreifen. Mit Google’s Assistant kann der Anwender auch Streamingdienste nutzen, eine Gegensprechanlage bedienen oder den Rasen bewässern, um nur einige Beispiele zu nennen. Der Google Assistant ist wie bei den anderen Assistenzsystemen in verschiedene Geräte integriert. So zum Beispiel in den Lautsprecher Google Home, in das Display Google Nest Hub, in die Pixel Smartphones und den Streaming- Stick Chromecast.