Die Heizungssteuerung „smart“ machen

Eine smarte Heizungsteuerung, die unsere Wohnung schon vorwärmt, bevor wir noch die Tür öffnen, ist für viele Zeitgenossen ein triftiger Grund, sich mit dem Thema Smart Home eingehender auseinanderzusetzen. Noch auf der Arbeit im Büro oder unterwegs zurück aus dem Urlaub das Smartphone hervorgekramt, die Heizungs-App aktiviert und schon geht das Signal via Internet an das WLAN-Heizungsthermostat oder das Raumthermostat. Was so einfach klingt, lässt sich auch in vielen Fällen mit geringem Aufwand realisieren. Der Gewinn an zusätzlichem Komfort ist wie bei den meisten Smart-Home-Anwendungen das wichtigste Argument für solch einen Modernisierungsschritt. Da auch bei den smarten Heizungssteuerungen viele Systeme gut mit Sprachassistenten wie Alexa, Google Assistant oder Apple HomeKit zusammenarbeiten, können die Heizungen sogar mit kurzen Sprachbefehlen gesteuert werden. Im Zusammenspiel mit einem kompletten Smart-Home-System können die Heizungssteuerungen auch mit anderen Geräten vernetzt werden und schalten zum Beispiel Beleuchtung und Kaffeemaschine beim Betreten der Wohnung ein. Als Beispiele seien die offenen Systeme Magenta SmartHome (Telekom) oder Bosch Smart Home genannt. Darüber hinaus gibt es auch lernfähige Heizungssteuerungen, die sich optimal an das Verhalten der Bewohner anpassen.
WLAN-Thermostate senken Heizkosten
Als Vorteil wird von den Herstellern immer wieder auch die Kostenersparnis angeführt. Einige Produkt-Teaser sprechen von bis zu 30 Prozent Heizkostenersparnis. Auch wenn nur die Hälfte davon der Realität entspricht, wäre der Gewinn schon spürbar. Hauptgründe für den Einspareffekt sind das langsame, angepasste Hochfahren der Heizung und die Möglichkeit durch Kindersicherungen zum Beispiel unangemessene Änderungen am Thermostat zu verhindern. Viele Systeme verfügen zusätzlich über eine Erkennung offener Fenster und regeln die Heizung selbsttätig beim Lüften herab. Einige smarte Heizungsteuerungen sind zudem mit dem sogenannten Geo-Fencing ausgestattet. Mit Hilfe von GPS-Bewegungsdaten können diese Systeme erkennen, ob sich Bewohner auf die Wohnung zubewegen. Auch im anderen Fall, wenn alle Bewohner das Haus verlassen haben, schaltet Geo-Fencing die Heizung ab. Zusätzliche Sicherheit bieten smarte Heizungssteuerungen auch bei längerer Abwesenheit. Sie können bei Havarien die Anlage herunterfahren und so vor größeren Schäden schützen und lassen sich auch aus der Ferne noch regeln, sollte das Abstellen der Heizung beim Verlassen der Wohnung vergessen worden sein. (siehe auch: https://www.haus.de/smart-home/heizungssteuerung-im-smart-home-bewaehrte-loesungen)
Drei unterschiedliche Systeme für die Nachrüstung
Die einfachste Art eine vorhandene Heizung mit intelligenten Steuerungen nachzurüsten ist der Austausch des Thermostats am Heizkörper selbst. Sie können sogar von Techniklaien ohne Probleme gewechselt werden. Die meisten Thermostate sind mit den gängigsten Heizungskörpern kompatibel. Sie werden mit der Smartphone-App oder per Sprache und Sprachassistent geregelt. Einige System erfordern jedoch zusätzlich den Kauf einer Smart Home Zentrale des jeweiligen Herstellers. Diese Insellösung ist auch im Preis-Leistungs-Verhältnis die günstigste Variante. (siehe auch: https://www.youtube.com/watch?v=0JaSncLrLV4) Eine weitere Möglichkeit, die Heizung smart zu
steuern, ist die Installation eines Raum- oder Wandthermostats. Je nach Hersteller werden Funkmodule oder Relais verwendet, um das Thermostat mit dem Heizkessel zu verbinden. Auch kabelgebundene Raumthermostate sind in der Praxis häufig im Einsatz. Der Vorteil solcher Systeme: sie verfügen über Displays, die verschiedene Mess- und Zielwerte sichtbar machen. Der Nachteil: Sie erfordern Fachkenntnisse zur richtigen Installation und benötigen in den meisten Fällen Smart Home Zentralen der jeweiligen Hersteller. Wird die alte Heizung über den Kessel gesteuert, ist oft auch die Nachrüstung über ein Funkrelais ins Auge zu fassen. Dieses Bauteil wird am Kessel angeschlossen und mit weiteren Heizelementen vernetzt. Welche Heizsysteme für solch eine Nachrüstung geeignet sind, lässt sich zum Beispiel mit einem Kompatibilitätscheck des Herstellers Tado überprüfen. (siehe auch: https://www.tado.com/de/thermostat-setup-installation#selector-holder) Eine solche Lösung ist auch für die Modernisierung einer Fußbodenheizung zu empfehlen. Allerdings steigen hier Aufwand und Kosten deutlich über das sonst übliche Maß.